Das Fotoprojekt lost zielt darauf ab, die unterschiedlichsten Problematiken und Abhängigkeiten unserer Gesellschaftsschichten aufzuzeigen. In den Fokus rückt die Tatsache, dass Lebenskrisen nicht immer nur im Offensichtlichen entstehen und vorhanden sind, sondern dass auch die Erfolgreichsten unter uns davon betroffen sind.
Glückseligkeit, Zeit und Zufriedenheit sind Güter, die mit keinem Geld dieser Welt gekauft werden können. Und so sind die Gemeinsamkeiten eines Obdachlosen und eines angesehenen Geschäftsmannes oftmals weitaus größer, als man annehmen möchte. Im Kampf gegen tiefsitzende, meist unterdrückte Depressionen, bestreiten nach außen hin die oftmals so perfekt inszenierte Familien durch Tablettenabhängigkeiten, Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch selbstzerstörerisch ihr Leben.
Der von Medien und Gesellschaft auferlegte Druck gefallen zu müssen, fordert viele Opfer; Menschen die nicht mehr für einen selbst, sondern für andere leben. Das daraus resultierende Phänomen der unersättlichen Befriedigung des eigenen Egos führt dazu, vom richtigen und bestimmten Weg abzukommen. Trotzdem ist der Wünsch nach Glück und Vollkommenheit unübersehbar.
lost soll Menschen dazu bewegen ihre eigenen Probleme ins Bewusstsein zu rufen; daran zu arbeiten, den Fokus auf sich selbst und das eigene Glück zu richten, Mitgefühl gegenüber anderen zu entwickeln und zu realisieren, dass Mensch gleich Mensch ist.
„The purpose of our lives is to be happy.“ - Dalai Lama
© 2023 Anja Grundböck Photography.
All rights reserved.
In der letzten, durch die UNO durchgeführten, globalen Erhebung im Jahr 2005 wurden weltweit rund 100 Millionen obdachlose Menschen und etwa 1,6 Milliarden Menschen mit einer nicht angemessenen Unterbringung (wie z.B. Slums) geschätzt.
Ein Großteil der Öffentlichkeit glaubt, dass die Einnahme von Steroiden automatisch zu einem definierten und muskulösen Körperbau führt. Dies ist aber nicht der Fall. Viele Nebenwirkungen und schwerwiegende Gesundheitsrisiken sind mit Steroiden verbunden. Der gesamte Körper wird von Steroiden beeinträchtigt. Es gibt andere Wege um zu trainieren: Natural bodybuilding ist eine Bodybuilding-Bewegung mit unterschiedlichen Wettbewerben, die ausschließlich für Bodybuilder, die sich von leistungssteigernden Drogen fernhalten, ausgerichtet sind. David Lengauer (auf dem Foto zu sehen) ist Österreichs bekanntester natural Bodybuilder und das beste Beispiel dafür, dass Fitness nichts mit Steroiden zu tun hat, sondern vielmehr mit richtigem Training und einer gesunden, natürlichen, Ernährung.
Statistiken zeigen, dass es weltweit mindestens 13 Millionen Prostituierte gibt und bis zu 186 Milliarden Dollar jährlich dafür ausgegeben werden. China liegt bei beiden an der Spitze. In Indien zahlt man gerade einmal 1 $ für Sex mit einem Erwachsenen und 1.000 $ für Sex mit einer Jungfrau. Gründe warum Frauen Prostituierte werden gibt es viele. Unterschiedliche Berichte schätzen, dass etwa 70% bereits in ihrer Kindheit sexuell missbraucht wurden. Trotzdem fühlen sich Prostituierte oftmals von der Gesellschaft stigmatisiert; viele glauben, dass sie Hilfe benötigen um davon wegzukommen, anstatt einfach die Wahl ihrer Arbeit zu respektiert. Tatsächlich haben nämlich weniger als die Hälfte der Prostituierten es in Betracht gezogen aufzuhören.
Menschen, die sich selbst ritzen beginnen Großteils im Teenager-Alter damit. Sollte der Drang sich selbst zu verletzen jedoch nicht behandelt werden, kann sich dieser auch bis ins Erwachsenenalter ziehen. Statistiken über jugendliche Ritzer sind schwer zu bekommen, da nur sehr wenige Studien zu diesem Thema erstellt werden. Zu verstehen, warum Menschen sich mit Absicht ritzen ist schwierig und die Gründe meist sehr unterschiedlich. Manche versuchen durch den Schmerz mit starken Emotionen zurechtzukommen, andere glauben so intensiven Druck oder störende Probleme zu bewältigen. Die Zahl der Fälle steigt an, und es wird geschätzt, dass allein in den USA, eines von 200 Mädchen zwischen 13 und 19 Jahre sich ritzt.
Depression beeinflusst Millionen von Menschen weltweit. Den Betroffenen bleibt dadurch oft ein normales und glückliches Leben verwehrt. Den meisten Patienten werden leichtfertig, ohne jegliches zögern, Antidepressiva verschrieben. Diese Medikamente werden Großteiles von Medien und medizinischen Fachleuten als sicher eingestuft. Ein genauerer Blick auf die Sachlage zweigt jedoch anderes: Antidepressiva haben schwere und potenziell fatale Folgen für den Menschen. Sie können permanente Hirnschäden verursachen, erhöhen das Risiko von Selbstmord und gewalttätigem Verhalten bei Kindern und Erwachsenen und steigern die Wahrscheinlichkeit einer chronischen Depression.
Laut UN-Quellen gibt es bis zu 150 Millionen Straßenkinder weltweit (in den Zahlen sind nicht nur die Kinder inkludiert, die auf der Straße leben, sondern auch diejenigen die ein Dach über dem Kopf haben aber auf der Straße arbeiten oder betteln). Durch Gewalt, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Tod eines Elternteils, Familienzusammenbruch, Krieg, Naturkatastrophen oder einfach durch den sozioökonomischen Zusammenbruch, sind viele Kinder notgedrungen gezwungen, ein Leben auf den Straßen zu führen. Müll zu durchwühlen, betteln zu gehen und die Slums und verschmutzten Städten der Dritten Welt zu durchforsten wird ihr täglich Brot.
Forscher und Psychologen streiten seit Jahrzehnten darüber, was "Workaholismus" ausmacht und ob es überhaupt eine Störung ist. Unabhängig davon hat sich, seit der Begriff in den 70er Jahren in die Welt gesetzt wurde, ein Berg an Beweisen aufgetürmt, die aufzeigen, dass Workaholics sehr ähnliche Eigenschaften und Züge wie Drogen- oder Alkoholabhängige vorweisen.
Wenn Cannabis auf Bundesebene legalisiert werden würde, würde die Pharma-Industrie jährlich Milliarden verlieren - auch wenn es nur medizinisches Marihuana ist. Die Pharma-Industrie ist bereit Millionen zu investieren, um genau das zu verhindern! Häufig argumentieren diejenigen, die gegen die medizinische Verwendung sind, dass zu großes Suchtpotential besteht. Es ist bestätigt, dass etwa 9% der Menschen, die medizinisches Cannabis einnehmen, ein gewisses Maß an Sucht entwickeln. Vergleicht man dies mit der Alkoholsuchtrate von 11% (einem Produkt das frei am Markt erhältlich ist), lässt sich darüber streiten. Die Wirkung von medizinischem Cannabis wird seit Jahren verschwiegen, unter anderem weil das Naturprodukt das Leiden von vielen Gesundheitszuständen lindern kann. Cannabis kann das Fortschreiten von Krankheiten stoppen, sogar ohne gravierende Nebenwirkungen, und sogar die Heilung von lebensbedrohenden Krankheiten, wie z.B. Krebs, vorantreiben. Dennoch sollte es eine klare Trennung zwischen medizinischem Cannabis und dem Spaß-Rauchen von Marihuana geben. Zwar gibt es weltweit keine Todesopfer durch Cannabis-Überdosierungen, die langfristigen Auswirkungen sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Panikattacken, beeinträchtigtes Denken, die Fähigkeit zu lernen und komplexe Aufgaben durchzuführen sind nur einige der Nebenwirkungen die bei häufigen Konsum über längere Zeit entstehen können.
Es gibt keine klar definierten Ursachen für Essstörungen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass Mainstream-Medien in der Tat dazu beitragen können. Der Druck, den in den Medien zelebrierten Idolen, gerecht zu werden, erhöht oftmals die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und fördert diese sogar. Essstörungen sind nur ein Teil der möglichen Folgen dieses „gerecht-werden-wollen“.
Die ständige Notwendigkeit, erreichbar zu sein, treibt heutzutage viele von uns an. Doch Social-Media-Sucht ist nichts, was leichtfertig hingenommen werden sollte. Forscher an der Universität von Chicago haben in einem Experiment über mehrere Wochen die social media Abhängigkeit von einigen hunderten Menschen aufgezeichnet. Daraus zeichnete sich ab, dass die Social-Media-Sucht stärker sein kann als eine Sucht zu Zigaretten und Alkohol.
Nicht alle Straßenmusiker sind zwangsläufig verloren, aber häufig sind es sie, die denjenigen, die verloren sind, ein Lächeln herauslocken können. In einer Welt, die oft deprimierend und einengend ist, ist Musik eine willkommene Erinnerung an das Gute und Schöne um uns herum.
People living on the streets are often labeled right away. Yet, paradoxically, they are also among the most ‘invisible’.